Man kennt den Begriff Besenrein normalerweise nur im Zusammenhang mit einer Wohnungsräumung. Bei einem Auszug, oder nach dem Tod des Mieters muss die Wohnung geräumt und an den Vermieter zurückgegeben werden. Dafür ist in den meisten Mietverträgen vorgesehen, sie besenrein zu übergeben. Aber was steckt hinter diesem Begriff und was genau muss man tun, um die Wohnung besenrein zu bekommen? Ob ein Ausfegen ausreicht und was noch alles geleistet werden muss, um die Wohnung ordnungsgemäß zu übergeben, ist das Thema dieses Beitrags. Um bei der Wohnungsübergabe keine Überraschung zu erleben und trotzdem nicht mehr zu tun, als notwendig, ist der erste Schritt, ein Blick in den Mietvertrag.
Ordnungsgemäß
Befinden sich in der Wohnung Einbauten, die schon vorhanden waren, als man die Wohnung übernommen hat, dann können diese im Normalfall in der Wohnung bleiben. Hat man die Übernahme der Wohnung aber nicht mit dem Vermieter, sondern direkt mit dem Vormieter abgewickelt, ist es manchmal schwer nachzuvollziehen, was der Vormieter eingebaut hat und was zur Wohnung gehört. Im Zweifelsfall kann man im Mietvertrag nachlesen, ob Einbauten erwähnt sind. Steht beispielsweise über einen Wandverbau, oder eine Einbauküche nichts im Mietvertrag, dann sollte man sicherheitshalber beim Vermieter anfragen. Was in der Wohnung bleiben darf und was abgebaut werden muss, kann der Vermieter am besten beantworten. Während fest eingebaute Möbel eventuell zur Wohnung gehören sind bewegliche Möbel auf jeden Fall zu entfernen, um die Wohnung ordnungsgemäß zu übergeben.
Möbel und Wände
Alle Möbel, die nicht im Mietvertrag erwähnt wurden, müssen komplett entfernt werden. Auch wenn man es gut meint und das tolle Sofa dem Nachmieter schenken möchte ist das nicht zulässig. Der neue Mieter erwartet eine vollständig geräumte Wohnung und so muss die Wohnung auch übergeben werden. Neben dem Räumen der Wohnung können auch Renovierungsarbeiten anstehen. Normalerweise ist das Verspachteln von normalen Bohrlöchern nicht erforderlich. Um Diskussionen zu vermeiden empfiehlt es sich aber, zur Spachtel zu greifen. Wichtiger als einzelne Löcher zu verschließen ist aber die Farbe der Wände. Die Aussage, dass die Wände weiß übergeben werden müssen, ist nicht ganz korrekt. Sie müssen eine neutrale helle Farbe aufweisen. Hat man sie also in violett, oder dunkelblau gestrichen, müssen sie übermalt werden. Auch Muster müssen entfernt werden. Sind die Räume flächig in hellen Farben ausgemalt, also hellgrau, oder hellbraun, dann ist das für die ordnungemäße Übergabe der Wohnung ausreichend.
Besenrein
Besenrein bezeichnet also eine grundsätzlich gereinigte und geräumte Wohnung. Der Boden muss frei von groben Verschmutzungen sein. Schutt und große Mengen an Staub müssen genauso entfernt werden, wie Spinnweben. Dabei sollte man auch das Kellerabteil nicht vergessen. Auch hier muss geräumt und gefegt werden. Um die Wohnung besenrein zu bekommen muss sie grob gefegt werden. Im Normalfall wird man allerdings mit dem Staubsauger eine letzte Runde drehen und vielleicht auch aufwaschen. Ziel ist ein sauberer Boden und eine Wohnung, die der Vermieter ohne weitere Reinigung vermieten kann. Neben dem Boden müssen auch die Fenster grob gereinigt und frei von Aufklebern, oder sonstigen Verzierungen, wie beispielsweise Fensterfarben, oder Folien sein.
Der letzte Rest
Beim Räumen einer Wohnung bleiben im Normalfall immer ein paar Dinge übrig. Das, was man in der neuen Wohnung nicht mehr benötigt, darf aber auf keinen Fall in der Wohnung bleiben. Man muss sich also vor der Wohnungsübergabe um eine Entfernung kümmern. Schlimmstenfalls müssen die Gegenstände entsorgt werden. Will, oder kann man den Abtransport nicht selbst erledigen, kann man auch ein Umzugsunternehmen mit der Wohnungsräumung beauftragen. Siedelt man innerhalb, oder nach Berlin, dann findet man auch leicht ein Unternehmen, das Entrümpelung Berlin anbietet. Auch in anderen Teilen Deutschlands sind Entrümpler tätig. Am einfachsten ist es, für die ordnungsgemäße Übergabe der Wohnung, den Umzug und die Räumung an ein Umzugsunternehmen zu vergeben. Alles, was nicht in die neue Wohnung übersiedelt wird von den Transportprofis verwertet, oder entsorgt. Kundenorientierte Umzugsunternehmen bieten oft auch Renovierungsarbeiten an und kümmern sich um das Ausmalen der Wohnung. Beauftragt man ein solches Unternehmen, dann wird die Wohnung besenrein gemacht.
Wohnungsübergabe
Egal, ob man eine Wohnung übernimmt, oder übergibt, in jedem Fall muss die Übergabe schriftlich dokumentiert werden. Im Idealfall finden sich im Mietvertrag alle Details wieder. Wie sind die Räume ausgestattet, welcher Bodenbelag, welche Wandfarbe und welche Einbauten befinden sich darin? Gibt es Beschädigungen und Mängel? Wird eine Reparatur vereinbart muss auch das schriftlich festgehalten werden. Sind Einbauten vorhanden, also befindet sich beispielsweise eine Einbauküche mit Geräten in der Wohnung, dann muss der Vermieter sich um die Funktion und etwaige Reparaturen kümmern. Das ist auch der Grund dafür, dass man eigene Einbauten wieder entfernen muss. Andernfalls übernimmt der Vermieter die Wartung und der neue Mieter hat Anspruch darauf. Protokolle für die Wohnungsübergabe findet man bei Mieterschutzvereinigungen und auf zahlreichen anderen Internetseiten.
Gut vorbereiten
Sich auf die Wohnungsübergabe gut vorzubereiten kann viele Probleme verhindern. Lieber einmal zu oft eine Rückfrage beim Vermieter und ein Blick in den Mietvertrag, statt unter Zeitdruck ein Versäumnis nachzuholen. Hat man ausreichend Puffer im Zeitplan, dann sollte man die Wohnung auch ein paar Tage vor dem Ablauf des Mietvertrags übergeben. So hat man schlimmstenfalls noch eine kurze Nachfrist um eine Beanstandung auszubessern. Ist die Wohnung besenrein, also sauber und gereinigt, sind alle Wände flächig in hellen Farben gestrichen und sind alle Einbauten entfernt, dann steht eine ordnungsgemäßen Wohnungsübergabe nichts mehr im Weg. Rund um den Umzug hat man meist viele Termine und eine lange ToDo-Liste. Beanstandet der Vermieter bei der Übergabe der Wohnung den Zustand, dann kann das ein ernsthaftes Problem werden. Hat man keine Zeit mehr für eine Behebung, dann muss man den Vermieter dafür bezahlen. Um sicher zu gehen, dass alles glatt läuft sollte man also im Umzugsstress auch ausreichend Zeit für die Vorbereitung der alten Wohnung einplanen. So kann man sie besenrein übergeben und entspannt in die neue Wohnung einziehen.