Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieser Spruch hat durchaus seine Berechtigung. Ein Bild kann ein politisches Statement, einen Witz, oder ein paar grafisch aufbereitete Schlagworte enthalten. Während im Blog tausend, oder mehr Worte für einen Artikel keine Seltenheit sind, haben Portale wie Facebook, oder Twitter, aber auch Instagram große Reichweiten mit kurzen, prägnanten und überwiegend Bildinhalten. Die Nachfrage nach solchen kurzen Botschaften scheint enorm zu sein. Wer ein Blog betreibt, der kennt das Problem. Kaum jemand liest die Beiträge bis zum Ende. In diesem Sinne verabschiede ich mich an dieser Stelle gleich von den Lesern, die nur Zeit für die ersten hundert Worte hatten. Auf der anderen Seite gibt es aber einen langsam einsetzenden Trend. War Online früher modern und etwas besonderes, kann man sich heute mit einer Offline-Variante deutlich von den anderen abheben. Statt etwas auf Facebook, oder Instagram zu teilen, ist das Drucken eines Aufklebers also eine echte Alternative.
Offline – das neue Online
Gedruckte Bilder, oder Fotobücher sind nur eine Ausprägung des Trends. Unser Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Moden kommen und gehen und auch das Internet wandelt sich. Viele User wenden sich von Social Media ab und Facebook hat mit Snapchat starke Konkurrenz bekommen. Snapchat treibt die Schnelllebigkeit des Internets auf die Spitze. Teilt man ein Foto, macht also einen sogenannten Snap, dann muss man eine Zeitspanne zwischen 1 und 10 Sekunden wählen, über die sich die Empfänger das Bild ansehen können. Klickt der Empfänger es an, hat er also maximal 10 Sekunden Zeit, das Bild zu betrachten, dann verschwindet es. Zwar sind viele Informationen kaum länger als wenige Sekunden aktuell, aber Manches möchte man doch über einen längeren Zeitraum erhalten und anderen zugänglich machen. Auch auf anderen Social-Media Kanälen werden Neuigkeiten rasch aus der Timeline gedrängt. Ein Aufkleber ist eine echte Alternative um Kurznachrichten für lange Zeit verfügbar zu machen.
Aufkleber – Instagram offline
Die Erstellung eines Aufklebers ist heute nicht mehr nur den Profis vorbehalten. Ein Grafikbearbeitungsprogramm, wie Photoshop, oder die kostenlose Alternative Gimp reicht aus, um das Design zu erstellen. Der Gestaltung selbst sind keine Grenzen gesetzt. Im Internet findet man viele Anbieter für den Druck von Aufklebern. So wie in diesem Artikel über den Aufkleberdruck wird das Thema immer wieder in den Medien behandelt. Neben der Funktion als Werbeaufkleber werden die kleinen klebenden Botschaften immer öfter auch als Statement eingesetzt. Dabei haben sie, im Gegensatz zu einem Post mehrere Vorteile. Allen voran ist die Langlebigkeit eines Aufklebers zu nennen. Einmal aufgeklebt kann er auch im Außenbereich Jahre überdauern. Spezielle Beschichtungen machen ihn fast unverwüstlich. Ein weiterer Vorteil ist die Sichtbarkeit.
Zielgruppen
Aufkleber können an Wartehäuschen bei Busstationen, an Briefkästen und Verkehrsschildern, oder über dem Pissoir in Gaststätten und Rasthöfen angebracht werden. Je nachdem, wo man sie anbringt, kann man davon ausgehen, dass sie von bestimmten Personen gesehen werden. Dabei ist ein großer Vorteil der Aufkleber auch die Anonymität. Wird man beim Aufkleben nicht gesehen, ist die Herkunft des Aufklebers nicht auszuforschen. Aufkleber sind anonyme, langlebige Kurznachrichten, aber auch ein Teil der Kultur. Was wären Gitarrenkoffer und manche Wand in Kneipen, gäbe es keine Aufkleber. Als Kunstform ermöglichen Sie ein Statement der besonderen Art und sind oft auch ein wichtiger Teil des Stadtbilds.
Rechtliche Grauzone
Das Aufbringen von Aufklebern ist unter Umständen strafbar. Der § 303 des Strafgesetzbuches behandelt die Sachbeschädigung. Unter Punkt 2 wird auch das Verändern einer fremden Sache als Sachbeschädigung genannt.
Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert.
Strafgesetzbuch §303 Sachbeschädigung
Ob das Aufbringen eines Aufklebers eine Sache nicht nur unerheblich verändert und ob diese Veränderung auch nicht nur vorübergehend ist, liegt wohl im Auge des Betrachters. Speziell bei lackierten Oberflächen ist aber Vorsicht geboten. Der Klebstoff kann Lack angreifen und damit ganz klar ein fremdes Auto, oder eine lackierte Holzfläche dauerhaft beschädigen. Im öffentlichen Raum sollte man ebenfalls vorsichtig sein. Von vielen Kommunen wird konsequent gegen Sachbeschädigungen und auch gegen das Aufbringen von Aufklebern vorgegangen.
Ausdrucksstarkes Medium
Nichtsdestotrotz sind Aufkleber seit Jahrzehnten ein Medium um Denkanstöße und Slogans zu verteilen. „Atomkraft Nein Danke“ und andere legendäre Aufkleber kennt jeder von uns. Der Aufkleber ist unverändert aktuell, kann schnell und einfach selbst gestaltet und bestellt werden und ist ein gut funktionierends Kommunikationsmittel und ein beliebtes Marketinginstrument.