Unser Körper hat eine Reihe von Bedürfnissen, die wir Tag für Tag erfüllen müssen. Nach dem Modell des amrikanischen Psychologen Abraham Maslow haben alle Menschen grundsätzlich dieselben Bedürfnisse. Maslow ordnet diese in fünf Ebenen in der nach ihm benannten Maslow´schen Bedürfnispyramide. Die Ebenen bauen jeweils aufeinander auf. Nach Maslow versucht der Mensch immer die Grundbedürfnisse der unteren Ebenen zu erfüllen, bevor die Bedürfnisse der nächsthöheren Ebene relevant werden. Als unterste Ebene sieht er die physiologischen Grundbedürfnisse. Atmen, Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, Wärme, Schlaf und Sexualität werden also als erstes erfüllt. Danach folgen Sicherheitsbedürfnisse, wie Gesundheit, Job und Wohnung. Darauf folgen soziale Bindungen, also Partnerschaft und Freunde und in der nächsthöheren Ebene Individualbedürfnisse. Die oberste Stufe nennt Maslow Selbstverwirklichung. Hier findet sich Kunst, Altruismus und Individualität. Auch Genussmittel fallen in die oberste Stufe der Maslow´schen Bedürfnispyramide.

Bedürfnisse

Der Mensch hat also eine ganze Reihe von Bedürfnissen, für deren Erfüllung er mehr, oder weniger Aufwand in Kauf nimmt. Dinge, die wir für selbstverständlich nehmen und um die wir uns normalerweise nur wenig Gedanken zu machen brauchen, stehen an erster Stelle. Wir atmen jede Minute unseres Lebens. Meist passiert das unbewusst. Halten wir die Luft an, dann merken wir schnell, wie wichtig der Sauerstoff für uns ist. Sind wir in einer Situation, in der wir nicht atmen können, würden wir wohl alles andere dafür aufgeben, wieder atmen zu dürfen. Maslow reiht alle unsere Bedürfnisse und erstellt in seiner Pyramide eine Hierarchie. Erst wenn wir die anderen Grundbedürfnisse befriedigt haben, wenden wir uns der obersten Stufe der Maslow´schen Bedürfnispyramide zu. Auf dieser höchsten Stufe findet sich die Selbstverwirklichung. Wenn alle anderen, darunter liegenden Bedürfnisse erledigt sind, dann versucht der Mensch, seinem Leben einen Sinn zu geben. Dabei steht auch Individualismus und Kreativität auf dem Programm. Auch ist es Zeit sich zu belohnen.

Genussmittel Definition auf thedandy.de
Eine gute Tasse Kaffee bedeutet für viele Menschen Genuss pur

Genussmittel

Sucht man nach der Definition von Genussmitteln, dann landet man wohl als erstes bei Wikipedia. Hier wird definiert, dass es sich bei Genussmittel in erster Linie um Lebensmittel handelt. Allerdings haben diese Lebensmittel nicht unmittelbar den Zweck der Ernährung. Der Geschmack steht im Vordergrund. Außerdem fallen auch Suchtmittel, wie Alkohol, Nikotin und Drogen in diese Kategorie.

Genussmittel sind in erster Linie Lebensmittel, die nicht zur Ernährung, sondern zum Genuss verzehrt werden. Aber auch Suchtmittel gelten als Genussmittel.

Ein Genussmittel hat nur den Zweck, dem Konsumenten durch den Genuss Freude zu bereiten. Trotzdem können sie auch physiologische Grundbedürfnisse stillen.

Genussmittel Definition

Genussmittel vs. Suchtmittel

Ein schmaler Grat trennt Genussmittel und Suchtmittel. Eine Tasse Kaffee ist in erster Linie Genuss. Das Koffein sorgt für eine aufputschende Wirkung und hilft dabei, sich zu konzentrieren. Meist wird der Kaffee aber wegen seines Geschmacks konsumiert. Koffein hat dabei eine besondere Stellung. Zwar gibt es Gewöhnungeffekte, aber eine echte Sucht bleibt aus. Anders sieht das bei Nikotin aus. Eine Zigarette mag für viele Raucher reiner Genuss sein. Allerdings bedingt das nur die Sucht. Kein Mensch genießt seine erste Zigarette. Meist stellt sich Übelkeit, auf jeden Fall aber ein Hustenreiz ein. Erst nach ein paar gerauchten Zigaretten, Pfeifen, oder Zigarren überwiegt die Wirkung des Nikotins. Die Sucht stellt sich ein und der Genuss besteht dann darin, dass die Entzugserscheinungen nachlassen. Neben dem Nikotin finden sich im Zigrattenrauch außerdem erschreckend viele, nachweislich krebserregende Stoffe. Ein Problem bei den Genussmitteln scheint es also auch zu sein, dass sie negative Effekte haben.

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Die elektronische Zigarette ist eine echte Alternative zur Zigarette. Sie kann den Genuss von einer Sucht zu einem spannenden Hobby machen

Ungesunder Genuss

Tatsächlich fällt die negative Wirkung der meisten Genussmittel auf. Alkohol ist eine Droge, die kurz- und langfristig negative Auswirkungen auf den Körper hat. Zigarettenrauch ist kreberregend und eine Belastung für das Umfeld. Zucker und gezuckerte Speisen belasten die Leber und können zu Diabetes führen. Sollte man also die Finger von Genussmitteln lassen? Nachdem auch der Genuss und die Belohnung ein Grundbedürfnis ist sollten wir auch die Konsumation von Genussmitteln einplanen. Allerdings gibt es ausgezeichnete Alternativen zu den verschiedenen ungesunden Genüssen. So kann man beispielsweise auf Süßungsmittel zurückgreifen, um Zucker zu vermeiden. Auch Früchte können süß schmecken. Weit verbreitet und auf jeden Fall sehr ungesund ist das Rauchen. Dabei gibt es auch hier eine wesentlich weniger riskante Alternative. Wer vom Zigarettenrauchen auf das Dampfen umsteigt, verzichtet nicht nur auf die krebserregenden Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs, sondern eröffnet sich geschmacklich völlig neue Möglichkeiten.

Dampf, statt Rauch

Elektronische Zigaretten arbeiten ohne Feuer und Glut. Es kommt ein Liquid zum Einsatz, das mit einem elektrisch aufgeheizten Draht verdampft wird. Das Liquid selbst besteht hauptsächlich aus Glyzerin. Aber das Dampfen bringt nicht nur gesundheitlich Vorteile. Statt die Zigaretten fast schon unbewusst nebenbei zu Rauchen erfolgt das Dampfen wesentlich bewußter. Die elektronische Zigarette wird mit einem Druckknopf aktiviert. Solange man den Knopf gedrückt hält, wird dampf erzeugt. Legt man sie zur Seite dampft sie nicht. Anders als bei der Zigarette wird also weder die Umwelt mit Rauch belästigt, noch verdampft das Liquid ungenützt im Aschenbecher. Die Liquids gibt es in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Außerdem kann zwischen Liquids mit und ohne Nikotin gewählt werden. Aber auch die Kreativität kommt beim Dampfen nicht zu kurz. So kann man selbst über Länge und Wicklung des Drahtes entscheiden, wie viel Dampf erzeugt wird. Außerdem kann man die Liquids selbst nach eigenem Geschmack herstellen. In einem E Liquid Base Shop kann man die geschmacksneutrale Basis erwerben. Dieses wird dann mit Aromen versetzt. So kann man Geschmack und Intensität selbst bestimmen.

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Ein gutes Glas Wein mit dem Partner, oder guten Freunden kann ein wahrer Genuss sein

Selbstverwirklichung

Am Beispiel der elektronischen Zigarette sieht man, dass die Konsumation eines Genussmittels zu einem Hobby werden kann. Gutes Essen ermöglicht die Chance, sich selbst als Koch zu versuchen und Freunde einzuladen. Wein und Spirituosen sind ein weites Betätigungsfeld, in das man viel Zeit und Geld investieren kann. Die Zubereitung von Kaffee kann auch ganz unterschiedliche Art und Weise passieren und lässt auch viel Spielraum für Kreativität. Gute Genussmittel beschränken sich also nicht nur auf das, was sie sind. Das Steak, das stundenlang schonend im Smoker gegart wurde, oder die gerade aufgegossene dampfende Tasse Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen sind mehr, als Essen und Trinken. Man konsumiert sie nicht nur. Sie entschleunigen, sie rücken den Genuss in den Vordergrund und sie kommen selten alleine. Genussmittel haben eine Geschichte, sie haben einen Rahmen, in dem sie genossen werden. Auch werden sie häufig in guter Gesellschaft konsumiert.

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Die Zahl 42 ist vielleicht doch nicht die einzige Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens

Sinn des Lebens

Douglas Adams nennt für die wohl komplexeste Frage der Menschheit in seinem Buch „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy„, bzw. „Per Anhalter durch die Galaxis„, eine überraschend einfache Antwort. Die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet er mit der Zahl 42. Seitdem wird diese Zahl in unterschiedlichen Kontext gerne verwendet. Sie reduziert ein komplexes Thema auf eine absurd wirkend einfache Weise. Allerdings fängt man mit dieser Antwort wenig an. Viel näher an der Wahrheit und auch wesentlich leichter verständlich und erlebbar ist der Genuss. Das Genussmittel kommt wohl dem Nahe, wofür es sich zu Leben lohnt. Erst wenn wir mit all unseren anderen Bedürfnissen fertig sind, dann haben wir Zeit und damit auseinander zu setzen. Genussmittel stehen also für die Erreichung der höchsten Stufe der Zufriedenheit. Zusammen mit der Auseinandersetzung damit und den Freunden, mit denen wir sie konsumieren, sind sie für viele Menschen der Inbegriff des Glücks.

Genussmittel befriedigen unsere letzten Grundbedürfnisse. Sie spielen mit der konkreten Situation, ihrer Entstehungsgeschichte und dem Wissen rund um sie zusammen. Man genießt sie zusammen mit Freunden und kann so den Genuss auf vielen Ebenen gleichzeitig erleben.

Genussmittel Definition Versuch 2