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Guerilla Werbung Definition

Guerilla ist eine Bezeichnung aus dem Krieg. Sie wird vom spanischen Wort Guerra, also Krieg abgeleitet. Guerilla ist eine Verkleinerungsform und lässt sich grob als Kleinkrieg übersetzen. Konkret bezeichnet diese Form des Kampfes Kleingruppen, die nicht als großes geschlossenes Heer auftreten und nicht als Soldaten erkennbar sind. Diese Kleingruppen sind beweglicher und flexibler als große Truppen und können so effizient einen überlegenen Feind bekämpfen. Guerilla Werbung ist an diese Strategie angelehnt. Auch hier wird keine einzige große, leicht als solche erkennbare Werbekampagne gefahren. Stattdessen werden kleien Aktionen gesetzt. Wie Guerillatruppen stoßen die einzelnen Aktionen da und dort vor, sind aber als Gesamtheit nicht zu fassen.

Methoden

Guerilla Werbung ist billiger, als herkömmliche Werbung. Die Kanäle und Methoden, derer sich die Guerilla Werbung bedient, sind wesentlich kostengünstiger, als die klassischen Werbeflächen. Wie in einem Guerillakrieg ist auch bei der Guerilla Werbung das Ziel die Zermürbung. Nicht eine einzige große Aktion dringt bis zum potentiellen Kunden durch. Viele kleine Aktionen schlagen immer wieder in dieselbe Kerbe und sorgen gesamt für einen ähnlichen Effekt. Dabei steht die Kosteneffizienz im Vordergrund. Im Rahmen der Guerilla Werbung sucht man also Kanäle, die kostengünstig bespielt werden können. Dafür erreicht man damit allerdings auch nur ein kleineres Publikum. Definiert man seine Zielgruppe entsprechend, dann kann das aber genauso effizient sein, wie ein groß angelegte Werbekampagne mit großen Streuverlusten.

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Sex sells. Mit der passenden Botschaft kann auch so ein einfaches Schild zu Guerilla Werbung werden

Ausbau von Kanälen

Ein gutes Beispiel für Guerilla Marketing ist das Bedrucken von Kassenbons, oder Toilettenpapier. Auf der Rückseite finden sich Werbebotschaften. Das Medium ist extrem kostengünstig und gleichzeitig sehr effizient. Allerdings erreicht man damit nur Kunden, die schon in dem Laden gekauft haben. Passen diese Menschen zur Zielgruppe, dann hat man einen nahezu kostenlosen Weg gefunden, Werbung zu platzieren. Ähnlich gelagert ist das Anbringen von Werbung im öffentlichen Raum. Werbebotschaften werden mit Spraydosen und Schablone angebracht. Auch Aufkleber mit Werbebotschaften eignen sich perfekt für die Guerilla Werbung. Geringe Kosten und ein klarer Fokus auf eine Zielgruppe machen diese Methode sehr effizient.

Definition

Guerilla Werbung lässt sich nur schwer konkret definieren. Trotzdem gibt es einige Merkmale, die eindeutig sind. Treffen sie zu, kann man von Guerilla Werbung sprechen.

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Der wohl berühmteste Guerilla Führer war Che Guevara in Kuba.

Budget

Im Vergleich zu klassischen Werbeflächen und Marketingmethoden ist das Guerilla Marketing sehr kostengünstig. Statt auf einzelne große Kanäle zu setzen wird die Werbebotschaft in sehr kleinen Happen jeweils an eine kleine Gruppe von Menschen übermittelt.

Unkonventionell

Die Werbefläche bei der Guerillla Werbung ist unerwartet und unkonventionell. Gegenstände und Lebensbereiche, auf denen keinen Werbung erwartet wird, oder eine Form von Werbung, die unerwartet ist, zeichne Guerilla Werbung aus. Ein Schriftzug im Gesicht eines Menschen wäre ein gutes Beispiel für eine unerwartete Werbefläche.

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Aufkleber sind billig können, je nach Gestaltung auch kreativ sein

Kreativität

Eine der wichtigsten Eigenschaften der Guerilla Werbung ist die Kreativität. Die Form der Überbringung der Werbebotschaft ist kreativ. Man nutzt eine Werbefläche, die bisher nicht genutzt wurde. Dabei bleibt der eigentliche Zweck erhalten und wird um die Funktion der Werbefläche ergänzt.

Kleine Zielgruppe

Guerilla Werbung ist örtlich begrenzt. Eine Busstation, die unerwartet gestaltet wurde, ein Möbelstück, das präpariert und aufgestellt wird, oder eine Straße, die unerwartet bemalt wird, sind jeweils nur regional erreichbar. Der Anspruch ist nicht, eine breite Zielgruppe zu erreichen. Es geht darum Einzelne zu erreichen und damit den nächsten Punkt auszulösen.

Mundpropaganda

Die kreativen Aktionen begeistern und überraschen die Menschen. Ganz klar, dass man darüber spricht. Diese Mundpropaganda ist Gold wert. Erwähnt man im Freundeskreis eine Marke positiv, dann ist das ausgezeichnete Werbung. Geht es um eine witzige Aktion, die Passanten amüsiert, dann ist die Chance groß, dass sie daheim davon erzählen.

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Überraschung ist ein entscheidender Faktor bei der Guerilla Werbung. Durch Kreativität und ungewöhnliche Wege wird der Betrachter überrascht

Technische Lösungen

Gerade wenn es um Kreativität und niedrige Kosten geht, sind Onlinelösungen heute die erste Wahl. Kunden auf eine unerwartete Website zu bringen, oder ihnen unerwartete Werbung anzuzeigen ist im Internet einfacher, als in der physischen Welt. Übertragung von Werbung auf Bluetoothgeräte in Reichweite ist auf Flughäfen weit verbreitet. Das Handy meldet sich und natürlich greift man ganz automatisch danach. Hat man erkannt, dass eine Bluetoothnachricht eingegangen ist, blickt man sich als nächstes um. Sieht man jetzt ein Plakat, das die Brücke von der Bluetoothnachricht zum werbenden Unternehmen schlägt, dann ist die Guerilla Werbung effektiv.

Guerilla Werbung

Es gibt zahlreiche gute Beispiele für Guerilla Werbung. Es gibt kurze Werbespots, die nur wenige Sekunden dauern. Plakate, die einen regionalen Bezug haben. Werbebotschaften, die auf die aktuelle Situation der Zielperson anspielen. Viele Aktionen überraschen durch die Form in der die transportiert werden. Je ungewöhnlicher die Werbefläche, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass man sich den Werbetreibenden merkt. Oft wird bei der Guerilla Werbung auch gezielt eine Schwäche der Konkurrenz dargestellt. Durch Anspielungen auf die Marke der Konkurrenz kann man ihre Bekanntheit nutzen und den Kunden überraschen. Genau dieser Überraschungseffekt spielt bei der Guerilla Werbung eine entscheidende Rolle. Bucht man mit kleinem Budget ein einziges Plakat, dann ist das noch keine Guerilla Werbung. Erst die Kreativität und die ungewöhnliche Form der Gestaltung macht aus billiger Werbung Guerilla Werbung.

Sex sells – Das Fotomodell und die Werbung

Als Mann hat man es nicht immer leicht. Die Mode spielt mit den weiblichen Reizen und jung und alt lässt nicht immer nur erahnen, was sich unter der spärlichen Kleidung verbirgt. Auch wenn man mit beiden Beinen und fest in einer Beziehung steht ist man nicht immer in der Lage zu ignorieren, was da so freizügig gezeigt wird. Frauen ziehen Männer an. Findige Werbemacher haben diese Tatsache für sich genutzt und da wo Männeraugen hingezogen werden sollen wird kurzerhand ein Fotomodell gezeigt. Schon kann man davon ausgehen, dass nicht nur die Dame, sondern auch das beworbene Produkt wahrgenommen werden.

Assoziationen

In der Werbung geht es eigentlich immer um positive Assoziationen. Man stellt eine entspannte Atmosphäre dar, oder zeigt Menschen, denen es so richtig gut geht. Schöne Bilder, die uns ansprechen und uns ein gute Gefühl vermitteln. Sieht man von radikalen Werbekampagnen ab ist das das Konzept, das seit Jahrzehnten wirkt. Ein Vorbild, oder ein anstrebenswerter Zustand wird eng verbunden mit dem Produkt gezeigt. Lebensgefühl wird vermittelt und schon hat unser Gehirn ein paar Nervenbahnen neu verknüpft und die Werbung uns umprogrammiert. Das Waschmittel, der Schokoriegel, oder das Auto werden automatisch mit der Situation, die im Werbefernsehen, oder am Plakat präsentiert wird, assoziiert. Ein gutes Gefühl, das uns dann, wenn wir vor der Kaufentscheidung stehen, wieder einfallen soll.

Sex sells

Sex sells - Das Fotomodell und die Werbung auf thedandy.deDen Spruch kann man auf eine Werbekampagne des Playboy zurückführen. Auch wenn er für ein Männermagazin gemacht wurde war der Inhalt bereits davor weithin bekannt. Bilder von Frauen, die sich als Fotomodell in ansprechende Posen warfen, haben schon lange davor die Werbung dominiert. Ging es früher noch etwas prüder zu, so verlieren das Fotomodell im Laufe der Zeit immer mehr ihr Schamgefühl. Die Werbung muss auffallen und je näher man sich an die Grenzen bewegt, desto eher sticht die eigene Kampagne zwischen den vielen parallen Werbebotschaften hervor. Auffallen um jeden Preis, das klappt nun mal am besten, wenn man sich auf die Urinstinkte zurückzieht. Kindchenschema und ansehnliche Weiblichkeit sind nur zwei der Bereiche in denen gearbeitet wird.

Primitive Männer

Man könnte meinen, dass der Mann an sich recht primitiv ist. Sieht er eine Frau in aufreizender Pose, dann sieht er reflexartig hin. Eine Eigenschaft, die Frauen in dieser Sex sells - Das Fotomodell und die Werbung auf thedandy.deForm weitgehend fehlt. Die Ursachen liegen wohl tief in der männlichen Urgeschichte und haben viel mit unseren Instinkten und Reflexen zu tun. Männer reagieren auf die optischen Reize einer Frau und man kann sicher sein, dass jeder Mann, der nicht gerade tief und fest schläft, es bemerkt, wenn eine attraktive Frau ein Lokal betritt.

Aus dem Augenwinkel nehmen wir sie wahr und beobachten Sie, so gut es geht, oder so gut die Begleitung es eben zulässt. Beim Fotomodell funktioniert es prinzipiell genauso. Im Augenwinkel springen uns die Rundungen und die makellosen photogeshopten Gesichtszüge der Schönheit ins Auge. Spätestens, wenn wir das nächste Mal vorbeikommen sehen wir uns das Fotomodell genauer an.

Industriezweig

Sieht man sich an, wieviele Pornofilme produziert werden, dann wird eines klar. Männer und ihr Sexualtrieb sind ein großer Industriezweig. Zwar gibt es auch Frauen, die Pornos konsumieren, die überwiegende Mehrheit der Zuseher sind aber männlich. Auch Kamagra Tabletten finden reißenden Absatz. Die Potenzmittel dienen nur dem einen Zweck, den Mann wieder in die Lage zu versetzen, seine Sexualität auszuleben. Das lassen wir uns gerne etwas kosten. Auch wenn die meiste Werbung aber nicht direkt darauf abzielt wird der Hintergrund gerne ausgenützt. Männer lassen sich von Bildern von Frauen anziehen.

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Promotionmodells

Das Fotomodell ist nur eine der Ausprägungen dieser Strategie. Auch bei Automessen und bei anderen Produktvorstellungen werden häufig dekorative Frauen eingesetzt um das präsentierte Produkt aufzuwerten und zusätzlich interessant zu machen. Auch wenn hier fast schon mir unfairen Mitteln gearbeitet wird, muss man aber auch zugeben, dass der optische Aufputz in den seltensten Fällen stört. Aufmerksam alleine ist ja noch nicht Alles. Überzeugt das Produkt nicht, dann nützt auch das hübscheste und reizvollste Fotomodell nicht dabei es zu verkaufen. Was bleibt sind zahlreiche und oft wirklich ansprechende Bilder, die und gezeigt werden.

Es ist angenehm, Werbung zu betrachten und was spricht dagegen, dass sich ein Produkt bemüht uns ein gutes Gefühl zu vermitteln. Ob es das Fotomodell auf der Doppelseite des Magazins, oder das Mädchen auf der Motorhaube ist, ist gleichgültig. Wir bekommen einen schönen Anblick und solange der Intelekt letztendlich die Kaufentscheidung trifft lassen wir uns davon wohl auch nur minimal beeinflussen.