Betrachtet man die Frage nüchtern, dann ist sie völlig irrelevant. Was auch immer nach unserem Tod passiert, es ist nicht mehr unser Problem. Allerdings übt der Tod eine ganz besondere Faszination aus. Die Auseinandersetzung damit ist ein Teil des Lebens. Die Einstellung dazu ändert sich im Laufe der Zeit. Ob man sich für Urne, oder Erdbestattung entscheidet und welche sonstigen Vorbereitungen man für die Zeit nach dem eigenen Tod trifft, ist für viele Menschen wichtig. Mit Stil zu sterben und das auch beim Begräbnis zu zeigen ist uns wichtig. Die Bestattungsfeier spielt eine wichtige Rolle bei der Trauer. Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen ist nicht einfach. So schwer es für die Hinterbliebenen auch ist, die Feier hilft, das Geschehene zu verarbeiten und die neue Situation zu akzeptieren.
Leben mit dem Tod
Dass unser Leben endlich ist und wir nur eine beschränkte Zeit auf der Erde verbringen, hat eine schlechte, aber auch eine gute Seite. Der Tod ist unser ständiger Begleiter. Von Klein auf ist uns bewußt, dass das Leben einmal endet. Als Kind versteht man die Tragweite noch nicht. Später im Leben lernt man, sich in sein Schicksal zu fügen. Es wird der Tag kommen, an dem man seinen letzten Atemzug tut. Es bleibt zu hoffen, dass man bis dahin ein erfülltes und langes Leben genießen konnte. Im besten Fall stirbt man eines natürlichen Todes und schläft friedlich ein. Doch diese Limitierung hat auch eine gute Seite. Zeit gewinnt damit an Wert. Jede Minute des Lebens wird dadurch unendlich wertvoll. Was in der Jugend noch nicht bewußt ist, wird mit fortschreitendem Alter immer bewußter. Zeit ist endlich und unwiderbringlich.
Der Fluss der Zeit
Dabei ist die Zeit ein Phänomen, das wir noch lange nicht verstanden haben. Albert Einstein hat den Begriff der Raumzeit geschaffen. Theoretisch besteht das gesamte Raumgefüge demnach bereits. Die Zeit ist eine zusätzliche Dimension. Warum die Zeit sich aber ständig nur in einer Richtung bewegt und es, zumindest soweit wir das beobachten, niemals dazu kommt, dass sie rückwärts läuft, oder springt, ist unerklärlich. Auf jeden Fall verrinnt die Zeit unser ganzes Leben langsam, aber stetig. Wir nehmen den Lauf der Zeit ganz unterschiedlich wahr. Manchmal will sie einfach nicht vergehen. Manchmal vergeht sie wie im Fluge. Aber dass sie vergeht ist eine Wahrheit, gegen die wir nichts tun können. Das beste was wir tun können ist es, die Zeit bestmöglich zu nutzen. Statt sie totzuschlagen sollten wir uns mit Freunden treffen und daran arbeiten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Abschied nehmen
Stirbt ein geliebter Mensch, dann bedeutet das für die Angehörigen, dass eine schwere Zeit beginnt. Die Beerdigung muss organisiert werden, Amtswege müssen absolviert werden. Wer seiner Familie möglichst viel davon ersparen möchte, der hat die Möglichkeit, sich schon zu Lebzeiten mit seiner Bestattung auseinanderzusetzen. Dazu gibt es eine Grundsatzentscheidung. Man muss sich zwischen der Erdbestattung, oder der Einäscherung entscheiden. Beides ist beängstigend und ein Thema, mit dem man sich nicht gerne auseinandersetzt. Betrachtet man die Sache aber realistisch, dann sind die Gefühle, die die Gedanken in einem Sarg in der Erde zu liegen, oder verbrannt zu werden, nach dem Tod kein Argument mehr. Was mit den sterblichen Überresten passiert macht keinen Unterschied für uns.
Dem Tod ins Auge blicken
Also bleibt, die beiden Varianten nach anderen Kriterien zu beurteilen. Konkret sind das der Preis und der weitere Aufwand. Die Kosten sind dabei regional unterschiedlich, aber tatsächlich in etwa gleich. Zwar kostet die Einäscherung mehr, als die Erdbestattung, aber die Kosten für das Grab fallen geringer aus. Die Erdbestattung ist mit etwa 30 Prozent der Bestattungen die häufigste Form. Mit 20 Prozent ist allerdings das klassische Urnengrab auf Platz zwei. Zusammen mit See- und Waldbestattung hat die Feuerbestattung aber knapp die Nase vorne. Der Grund ist nicht zuletzt auch, dass der Platzbedarf geringer ist. Die Feuerbestattung erfolgt in zwei Schritten, die unter Umständen den Abschied erleichtern kann. Die eigentliche Trauerfeier erfolgt bei der Standardbestattung mit dem Sarg. Nach den Feierlichkeiten wird der Sarg verbrannt und einige Tage später wird die Urne beigesetzt. Dabei ist das Erdgrab für die Urne nicht die einzige Möglichkeit.
Die richtige Urne
Wer sich für eine Feuerbestattung entscheidet, der muss auch entscheiden, wo die Urne mit der Asche gelagert werden soll. Angebote, wie dieses auf mementi-urnen.de zeigen, dass es eine breite Auswahl an Urnen gibt. Dabei ist die Bestattungsform entscheidend. Soll die Urne in der Erde beigesetzt werden, dann kommt eine Biourne zum Einsatz. Sie wird in der Erde zersetzt und belastet die Umwelt nicht. Bei einer Seebestattung kommen wasserlösliche Urnen zum Einsatz. Sie sinken zum Boden und lösen sich innerhalb eines, oder zwei Tagen vollständig auf. Eine andere Variante ist die Waldbestattung. Hier wird man unter einem Baum, den man auswählt, beigesetzt. Während bei der Feuerbestattung der Sarg sehr schlicht ausgeführt ist und aus unbehandeltem Holz gefertigt ist, kommt der Urne eine wichtige Rolle zu. Hier gibt es zahllose Gestaltungsmöglichkeiten.
Sterben mit Stil
So stellt jede Urne ein Kunstwerk dar. Nach Wunsch kann man sich für eine bemalte Urne entscheiden. Es ist auch möglich, die Urne selbst zu bemalen. Außerdem stehen verschiedenen Formen und Designs zur Auswahl. Je nachdem, wo die Urne beigesetzt werden soll, kann sie entsprechend gestaltet werden. Zwar ist es in Deutschland nicht erlaubt, eine Urne mit nach Hause zu nehmen, aber neben dem Erdgrab gibt es auf manchen Friedhöfen auch Nischen und Gebäude, in denen die Urne oberirdisch aufbewahrt werden kann. In diesem Fall bleibt die Urne dauerhaft sichtbar. Die Möglichkeit die Urne selbst zu gestalten und sie auch für kommende Generationen zu erhalten ist ein weiteres Argument für die Feuerbestattung. Eine Möglichkeit, die es bei der Erdbestattung nicht gibt.
Kryonik und Diamanten
Zwar sind Erd- und Feuerbestattung weit verbreitet, es gibt aber auch eine dritte Möglichkeit, was mit einem Körper nach dem Tod passiert. Den eigenen Leichnam der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, ist eine Variante. Damit entfällt allerdings die persönliche Bestattung. Die Leichen werden später gemeinsam und anonym beigesetzt. In Deutschland besteht diese Möglichkeit zwar nicht, in den USA und in Russland gibt es aber Unternehmen, die ein Einfrieren der Leichen anbieten. In der Hoffnung, dass die Medizin später einmal in der Lage sein wird, die Verstorbenen wiederzubeleben lassen sie sich einfrieren. Eine kostspielige Variante, aber für manche Menschen eine Option. Weniger kostspielig ist es, aus der eigenen Asche einen Diamanten pressen zu lassen.
Individuelle Bestattung
Bei der Herstellung des Diamanten aus der Asche des Verstorbenen wird bereits bei der Kremation eine geringere Temperatur angewendet. Damit bleibt Kohlenstoff erhalten. Der wir später von der Asche getrennt und über Monate unter hohem Druck kristallisiert. Der Rest der Asche wird normal beigesetzt. Eine individuelle Bestattung, egal ob Erd-, oder Feuerbestattung, ermöglicht es, den Angehörigen das Wesen des Verstorbenen noch einmal zu erleben. Je mehr individuelle Handschrift man der Feier verpasst, desto besser ist das für die Trauernden spürbar. Sich schon zu Lebzeiten Gedanken dazu zu machen, ist daher wichtig. Gleichzeitig hilft die Planung der eigenen Beerdigung auch, selbst mit sich ins Reine zu kommen. Ob Urne, oder Erdbestattung – Die persönliche und individuelle Gestaltung sollten im Mittelpunkt stehen.