Wer glaubt, dass man als Mann gegenüber den Frauen in punkto Mode benachteiligt ist, der irrt sich gewaltig. Zwar stehen den Frauen in der Wahl der Kleidung, aber auch im Bereich der Accessoires deutlich mehr Möglichkeiten offen, aber auch wir Männer haben umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Der dunkle Anzug ist noch lange kein Grund seinen Individualismus und den Modegeschmack hinten anzustellen. Der perfekte Gentleman variiert sein Outfit und trägt auch zum Anzug Accessoires, die sein Outfit abrunden.
das Sakko, oder Jackett
Die Mode ändert sich von Saison zu Saison. Auch der Herrenanzug, das Kleidungsstück, das in der Businesswelt einfach dazugehört, verändert sich immer wieder. Die Schnitte werden knapper, das Revers wird schmaler. Ein einzelner Knopf unter dem ein Schlitz den Blick auf Hemd und Hosenbund zulässt zeichnen den aktuellen Schnitt des Sakko aus. Geeignet für den schlanken Mann ist ein solches Sakko für den stärkeren Mann undenkbar. Die Sakkoformen variieren und auch zweireihige Sakkos können wieder getragen werden.
das Einknopf-Sakko
Aktuell wird in erster Linie das Einknopf-Sakko getragen. Ein einzelner Knopf der das eng geschnittene Sakko schließt. Ein sehr tiefer Ausschnitt über dem Knopf lässt Hemd und Krawatte ausgezeichnet wirken. Das Sakko kann auch offen getragen werden.
das Zweiknopf-Sakko
Beim Zweikopf-Sakko wird nur der obere Knopf geschlossen. Es kann auch offen getragen werden, schließt aber höher und lässt wenig vom Hemd sehen. Ein elegantes Sakko, das über einem Rollkragenpullover auch Abends getragen werden kann.
das Dreiknopf-Sakko
Das Dreiknopf-Sakko wird wahlweise mit dem mittleren, oder den beiden oberen Knöpfen geschlossen. Man sollte darauf achten, dass es nicht zu eng ist. Durch die hohe Knopfleiste wirkt es gerader und weniger leger, als die beiden Formen mit weniger Knöpfen.
der Zweireiher
Zweireiher zeichnen sich, wie der Name bereits vermuten lässt, durch zwei Knopfreihen nebeneinander aus. Die untere Hälfte der Vorderseite wird innen durch einen Gegenknopf geschlossen und zusätzlich wird danach ganz normal der linke Teil zugeknöpft. Moderne Zweireiher haben 4 Knöpfe, also jeweils zwei, je Knopfreihe. Der Zweireiher ist als altmodisch verschrien, kann aber dank moderner Schnitte auch heute getraten werden. Der Zweireiher bleibt den ganzen Tag über geschlossen. Es ist also sehr wichtig, dass er ausreichend Bewegungsspielraum bringt.
der Dreiteiler
Der Dreiteiler ist an keine spezielle Sakko-Form gebunden. Er besteht außer aus Hose und Sakko auch noch aus einer Weste. Die Weste wird heute mit vier Knöpfen geschlossen. Ältere Schnitte haben wesentlich mehr Knöpfe. Der Vorteil der Weste, die unter dem Sakko getragen wird ist, dass der Anzug eleganter wirkt. Trägt man Krawatte, dann sitzt diese perfekt unter der hochgeschlossenen und enganliegenden Weste. Auch wenn man das Sakko auszieht ist man elegant gekleidet. Die Weste zum Anzug wirkt traditionell und smart.
der Frack und der Smoking
Nicht für den Alltag gedacht, aber der Vollständigkeit halber auch aufgeführt sind der Frack und der Smoking. Abendkleidung, die auf Bällen vorgeschrieben ist. Der klassische Smoking wird mit nur einem einzigen Knopf geschlossen. Auffällig ist der Seidenspiegel am Revers. Auch die Hose ist seitlich mit einem sogenannten Galon, einem Seidenstreifen, entlang der Außennaht ausgeführt. Es gibt ihn auch in zweireihiger Ausführung. Zum Smoking wird ein spezielles Smokinghemd mit verdeckter Knopfleiste getragen. Der Smoking ist entweder schwarz, oder mitternachtsblau und wird mit Fliege, Stecktuch und Kummerbund getragen. Noch eine spur eleganter ist der Frack. Besucht man eine Abendveranstaltung, wie den Wiener Opernball, bei der den Herren der Frack als Kleiderordnung vorgeschrieben wird, dann hat man keinerlei Spielraum. Schwarzer Frack mit weißer Frack-Weste, darunter das passende Frackhemd. Als Ballbesucher trägt man weiße Fliege. Die schwarzen Fliegen sind den Kellnern vorbehalten.
Accessoires
Die Business-Anzüge lassen einigen Spielraum und Gestaltungsmöglichkeiten zu. Beispielsweise lässt sich der Anzug mit Hosenträger kombinieren. Mit einer passenden Fliege kann man seinen Individualismus unterstreichen, oder hin und wieder einen kleinen Akzent setzen um sich von der Masse der Krawattenträger bewußt abzuheben. Mit Fliege Anzug zu tragen kann durchaus zu einem Markezeichen werden. Winston Churchill war überzeugter Träger von Fliegen. Auch heutige Politiker fallen immer wieder durch das konsequente Tragen von Fliegen auf.
den eigenen Stil finden
Bei allen Vorgaben, die unsere Gesellschaft uns Männern macht, sollte man versuchen seinen Stil in der Mode zu finden und zu leben. Eine klare und wiedererkennbare Linie ohne Kompromisse sorgt für gute Wiedererkennungswerte und unterstreicht uns und unsere Marke. Die passende Uhr zum Outfit, Frisur und Bartfrisur entsprechend gewählt und natürlich Schuhe und Socken sorgen für eine einzigartigen und perfekten Look. Als Mann sollte man sich diese Freiheit nicht nehmen lassen und Accessoires, wie wunderbare augefallene Krawatten, Fliegen, Hosenträger, bunte Socken und eine auffällige Uhr zu tragen. Im Geschäftsleben gilt es, sich zu behaupten und seinen Platz klar abzustecken. Mode und die Wahl der Accessoires ist ein wichtiger Teil der Begründung der eigenen Persönlichkeit. Wer diese Elemente bewußt wählt und auch einmal etwas wagt, der kann auffallen und sich abheben. Arbeitet man nicht unbedingt als Bestatter, dann kann man damit seine Persönlichkeit herausstreichen und auf sich aufmerksam machen.