Es gibt einen neuen Trend, der langsam aber sicher um sich greift. Do it yourself, kurz DIY ist ein neuer Trend speziell wenn es darum geht Kleidungsstücke herzustellen. Dabei ist dieser Trend überhaupt nicht neu. Er war einfach eine Weile lang verschwunden und wurde jetzt wiederentdeckt. Stricken und Nähen werden wieder weiter verbreitet und es sieht so aus, als wäre das eine tolle Sache.
Strickende Oma
Früher war es Gang und Gebe einen Teil der Kleidung selbst herzustellen. Stricken, Häkeln, oder Nähen sind Handarbeiten, die noch vor zwei Generationen ganz selbstverständlich waren. Heute kauft man auf einfachste Kleidungsstücke und eine selbstgestrickte Mütze ist für die Kleinen nicht trendy genug. Allerdings ändert sich auch das gerade. Der Grund dafür ist der Individualismus. Trug man früher Stücke, die man selbst angefertigt hat, also oft Einzelstücke, so gibt es heute kaum Unterschiede. Große Modeketten bieten in ihren Kollektionen Kleidungsstücke zu günstigen Preisen an und Frauen kaufen diese Stücke für sich selbst, aber auch für die Kinder. Ständig dieselben Outfits an anderen Frauen und Kindern zu sehen, ist eine direkte Folge davon. Der Drang seine Individualität zur Schau zu tragen und seinen eigenen Stil zu leben kommt heute wieder stärker zum Vorschein.
Selbstgemacht
DIY im Bereich der Textilien ist heute so beliebt, wie schon lange nicht mehr. Zeitschriften, die Schnittmuster und Anleitungen anbieten freuen sich über steigende Absatzzahlen und auch Webseiten zu dem Thema boomen. Youtube-Videos, Diskussionsforen, oder einfach Blogs in denen die Bloggerin ihre Arbeiten dokumentiert, haben viele Leser und Teilnehmer. Der Trend wirkt sich auch auf das Angebot aus. Spezialisten, wie dieser Shop gehen gezielt auf die neue Nachfrage ein und bieten den Rohstoff für die Handarbeit. Dabei hat das Handarbeiten auch einen tieferen Sinn.
Stressbewältigung
Neben der Möglichkeit schöne und vor Allem individuelle Kleidungsstücke anzufertigen, gibt das selbermachen in allen Bereichen die Möglichkeit etwas gegen den Alltagsstress zu tun. Die ständige Erreichbarkeit, die wir den Smartphones verdanken kann fast zu einer Besessenheit werden. Die Freizeit mit etwas Sinnvollem zu befüllen, das auch anspruchsvoll ist, ist ein wichtiger Schritt. Statt sich überwiegend passiv mit Freizeitbeschäftigung auseinanderzusetzen und parallel im Kopf noch immer beim Job zu sein, konzentriert man sich auf eine neue Aufgabe. Das kreative Schaffen eines Kleidungsstücks und die handwerkliche Umsetzung können die Aufmerksamkeit binden und für den wichtigen Abstand vom Alltag sorgen. Stricken, geprägt von einer monotonen Tätigkeit, ist also eine wunderbare Methode zur Stressbewältigung.
Geld sparen durch DIY
Ist man einmal in der Lage ein Kleidungsstück zu schneidern, oder zu stricken, dann ermöglicht DIY, auch solche Stücke günstig selbst herzustellen, die im Laden recht teuer sind. Was bisher unerreichbar und zu teuer war, wird dadurch möglich. Die Ablenkung, die man beim Schneidern und Stricken hat und die Zufriedenheit, wenn man ein Kleidungsstück fertiggestellt hat, sind eine große Motivation und eine willkommene Abwechslung zum Alltag, in dem wir nur selten das Ergebnis unserer Arbeit in Händen halten. Es ist recht selten, dass man im beruflichen Alltag tatsächlich etwas herstellt. Wir erzeugen im Job in erster Linie Daten und es bleibt kaum etwas Sichtbares übrig. Das Handarbeiten ist nicht zuletzt deswegen eine motivierende Tätigkeit und ein guter Ausgleich.
Moderne Tradition
Was früher weit verbreitet war, zieht heute wieder in unsere Freizeitgestaltung ein. Unter der modischen Bezeichnung DIY Do it yourself boomt eine ganze Branche udn auch junge Menschen entdecken die Handarbeit wieder für sich. Stricken, Nähen, Häkeln, aber auch Änderungen und Reparaturen werden in der Freizeit durchgeführt und die eigenen Werke bereichern die Kleiderkästen. Ein Trend der bisher mit einem leicht angestaubten Image zu kämpfen hatte zeigt sich heute in neuem Glanz. DIY ist ein Trend, der an eine lange Tradition anknüpft. Zeit auf diesen Trend aufzuspringen, eine Nähmaschine anzuschaffen und sich neue Stricknadeln zuzulegen.