Der Tod ist ein unvermeidliches Ereignis. Früher, oder später trifft es jeden von uns. Oft unerwartet, meist aber nach einem langen und hoffentlich erfülltem Leben endet die Zeit auf erden. Stribt man, dann kann die letzte Frage nach der Beerdigung theoretisch egal sein. Woran auch immer man glaubt, nach dem Tod spielt der Körper kaum noch eine Rolle. Manche Religionen lehnen eine Feuerbestattung ab, aber die die Entscheidung zwischen Erdbestattung, oder Feuerbestattung trifft man im Regelfall noch zu Lebzeiten.

Angst vor dem Scheintod

Es gibt immer wieder erschreckende Geschichten darüber, dass Menschen für Tod erklärt wurden, obwohl sie noch lebten. Häufig finden sich in Gruften grausige Bilder, wenn man Särge öffnet. Menschen, die offensichtlich noch am Leben waren, als sie beerdigt wurden haben ihre letzten Stunden, oder Tage damit verbracht, ihrem Sarg entkommen zu wollen. So tragisch solche Geschichten sind und so groß die Angst ist, selbst in einem Sarg zu erwachen und langsam zu sterben, so unwahrscheinlich ist diese Situation auch. Die Medizin kennt einige eindeutige Anzeichen dafür, ob ein Mensch lebt, oder nicht. Unabhängig voneinander müssen mehrere erfahrene Mediziner den Tod bestätigen.

Wartezeit

Abgesehen davon, dass die Medizin den Scheintod ausschließen kann, ist die Zeit zwischen Tod und Beerdigung meist sehr lange. Früher gab es weder eine umfangreiche Leichenschau, noch Möglichkeiten einen Leichnam für längere Zeit zu kühlen. Die Folge war es, dass der Verstorbene meist innerhalb eines, oder zwei Tagen beerdigt wurde. Zusammen mit den eingeschränkten medizinischen Möglichkeiten hat das das Horrosszenario, lebendig begraben zu werden, begünstigt. Heute wird nach dem Tod meist routinemäßig eine Autopsie durchgeführt und die Todesursache festgestellt. Bis der Leichnam zur Erdbestattung, oder Feuerbestattung freigegeben wird, vergehen in manchen Städten mehrere Wochen.

Erdbestattung, oder Feuerbestattung auf thedandy.de
Ein Körper verwest im Grab über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren

Würmer & Co.

Bei der klassischen Erdbestattung zersetzt sich der Körper im Regelfall innerhalb von 30 Jahren vollständig. Ein Prozess, der mit der Austrocknung beginnt und Sauerstoff braucht. Ist das Grab zu dicht, dann kann keine Luft ins Erdreich gelangen und der Leichnam verwest langsamer. Bakterien und Luft sind in erster Linie für die Auflösung des verwesenden Körpers zuständig. Viele Menschen haben ein Problem mit der Erdbestattung. Abgesehen von der Angst, lebendig beerdigt zu werden, fürchten sie aus irrationalen Gründen auch den jahrzehntelangen Zersetzungsprozess in der Erde. Bei der Frage Erdbestattung, oder Feuerbestattung ist also diese Vorstellung langsam in der feuchten Erde zu verwesen, auch ein Grund dafür, sich für die Feuerbestattung zu entscheiden.

Feuerbestattung

Bei der Feuerbestattung ist der Körper innerhalb von etwa 90 Minuten zusammen mit einem einfachen Holzsarg verbrannt. Damit der Tote, oder eigentlich seine Asche später nicht verwechselt wird, wird er zusammen mit einem kleinen Schamottstein, mit seinen Daten, verbrannt. Die Asche wird anschließend in eine kleine Urne gefüllt, die in einer etwas größere und hübsch gestaltete Urne gesteckt wird. Diese Urne wird wahlweise in der Erde bestattet, oder in einem kleinen Kästchen am Friedhof abgestellt. Dass der Körper vollständig zerstört wird, ist für viele Menschen, die sterben, ein wichtiger Punkt, sich für eine Feuerbestattung zu entscheiden. Aber es gibt noch ein weiteres Argument, um zwischen Erdbestattung, oder Feuerbestattung zu unterscheiden.

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Das Gedenken an den Toten ist für die Angehörigen wichtig

Erdbestattung, oder Feuerbestattung

Tatsächlich unterscheiden sich die beiden Varianten der Bestattung in den Kosten. Auch bei der Feuerbestattung ist ein Sarg erforderlich und auch eine zweite Beschau durch den Amtsarzt muss erfolgen. Trotzdem sind die Kosten bei der Einäscherung geringer, als bei der Erdbestattung. Neben den geringeren Kosten ist aber die spätere Grabstätte ebenfalls ein Argument um zwischen Erdbestattung und Feuerbestattung zu unterscheiden. So ist der Pflegeaufwand für ein Urnengrab deutlich niedriger, als bei einem klassischen Grab. Wählt man eine See-, oder Wiesenbestattung entfallen die Kosten für das Grab komplett. Die Entscheidung zwischen Erdbestattung, oder Feuerbestattung ist für viele Menschen eine wichtige und sehr emotionale Entscheidung. Wie man sich letztendlich entscheidet ist jedem selbst, oder manchmal den Angehörigen zu überlassen. In beiden Fällen ist es möglich würdevoll Abschied zu nehmen und des Toten zu gedenken.