Hygiene hat sich im Laufe der Geschichte der menschlichen Zivilisation ständig weiterentwickelt. Vom naturbelassenen Äußeren der Urmenschen über die sporadischen Bäder im Mittelalter bis zum wöchentlichen Bad in den öffentlichen Badeanstalten bis schließlich zur täglichen Dusche hat sich die Intensität der Körperpflege ständig gesteigert. Sitzbadewannen und Waschen am Waschbecken, oder außer Haus, ist heute schon lange Vergangenheit. So wie die Toiletten in jeder Wohnung zum Standard gehören, so ist zumindest eine Duschkabine in jeder Wohnung vorhanden. Zwar ist es heute bekannt, dass es dem Säureschutzmantel der Haut und den Bakterien, die auf uns leben, schadet, wenn wir uns zu häufig waschen, die tägliche Dusche gehört aber zu unserem Alltag. Ist eine Wohnung nur mit einer Badewanne ausgestattet, muss man entscheiden, ob man einen Duschvorhang, oder eine Duschwand installieren möchte.

Sitzbadewanne

Wer in der Badewanne duscht, hat drei Möglichkeiten. Entweder er duscht in der tiefen Hocke, oder im Sitzen und hält dabei den Duschkopf in der Hand, oder er genießt die dusche im Stehen und setzt dabei das ganze Badezimmer unter Wasser. Die dritte und wahrscheinlich beste Variante ist die Anbringung eines Spritzschutz. Dazu gibt es verschiedene Herangehensweisen. Der Klassiker, der Duschvorhang ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung, kann oft ohne aufwändige Installation angebracht werden und ist pflegeleichter. Eine weitere Option ist die Anbringung einer speziellen Rollo über dem Badewannenrand. Der Spritzschutz wird bahnenweise ausgerollt und nach dem Trocknen, oder bei einem Bad, wieder nach oben eingerollt. Die aufwändigste Variante ist die Anbringung einer Duschwand. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile. Hier ein kleiner Überblick und eine Entscheidungshilfe.

Duschvorhang oder Duschwand für die Badewanne auf thedandy.de
Der Duschvorhang kann einfach zur Seite geschoben werden und lässt freien Zugriff auf die Badewanne zu

Der Duschvorhang

Der Klassiker unter den Spritzschutzeinrichtungen an der Badewanne ist der Duschvorhang. An einer Stange, die über dem Badewannenrand montiert wird, wird über Duschvorhangringe ein wasserfester Vorhang gehängt. Ein einfaches Prinzip, das besonders dann, wenn die Badewanne in einer Nische steht, also an beiden Stirnseiten an der Wand steht, leicht umzusetzen ist. Teleskopierbare Stangen werden mit einer innenliegenden Feder einfach in die Nische gespreizt und kommen ohne jeden Montageaufwand aus. Anspruchsvoller ist es dann, wenn die Badewanne an zwei Seiten frei steht. Dann muss eine Duschvorhangstange mit 90 Grad Winkel montiert werden. So eine Stange wird an den Enden verschraubt, braucht aber in der Ecke auch eine Unterstützung. Ein Haken in der Decke macht dafür Sinn.

Vorteile des Duschvorhangs

Der Duschvorhang ist so lange, dass er über den Badewannenrand reicht. Er hängt also in der Badewanne und verhindert damit ein Herausspritzen zuverlässig. Ist er nicht zu lange, dann berührt er an der Unterkante auch nicht das Wasser, das in der Badewanne abläuft. Kommt man mit einem Vorhang aus, dann schließt er über die ganze Länge sauber ab und verhindert, dass etwas außerhalb der Wanne nass wird. Die Pflege ist sehr einfach. Billige Kunststoffvorhänge werden ausgetauscht. Normalerweise läuft das Wasser aber fast rückstandsfrei ab und auch ein günstiger Duschvorhang hat eine lange Lebenserwartung. Wer ein wenig mehr investiert kann einen Duschvorhang bekommen, der in der Waschmaschine gewaschen werden kann. Der ferm LIVING Duschvorhang bietet außerdem eine textile Optik und wertet das Badezimmer optisch auf. Auch andere Duschvorhänge können mit farbigen Motiven den Eindruck des Badezimmers beeinflussen und eine angenehme Stimmung schaffen.

Nachteile des Duschvorhangs

In erster Linie ist die Montage um die Ecke als Nachteil zu nennen. Ist die Badewanne an mehreren Seiten offen, wird die Montage der Stange anspruchsvoll. Wird er über einen sehr langen Zeitraum nicht getauscht, oder jeden Tag feucht zusammengeschoben, so dass er nicht trocknen kann, dann können sich Bakterien, oder sogar Schimmel bilden und die Optik beeinträchten.

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Eine Duschwand hat durchaus ihren Reiz. Allerdings gibt es auch transparente Duschvorhänge

Die Duschwand

Die Duschwand kann mit Schienen, oder einem Scharnier, das ein wegklappen ermöglicht, montiert werden. Die starren Wände sind durchsichtig und wasserfest und können auch um die Ecke montiert werden. In jedem Fall werden sie in der Wand verankert und enlang des Badewannenrands montiert. Es gibt unterschiedliche Ausführungen, die auch ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.

Fest montierte Duschwand

Vorteile

Die fest montierte Duschwand sitzt fest an den Wänden und am Badewannenrand. Mit einer entsprechenden Silikonfuge wird sie komplett wasserdicht. Die Schiebetüre schließt ordentlich und macht aus der Badewanne eine übergroße Duschkabine.

Nachteile

Die feste Montage der Duschwand ist aber gleichzeitig auch der Nachteil. Der Montage- und Demontageaufwand ist hoch und die Bohrungen in den Fliesen lassen sich nur schwer beseitigen. Will man ein Vollbad nehmen muss man trotzdem durch den relativ kleinen Einstieg in die Kabine steigen. Die Reinigung ist, wie bei der herkömmlichen Duschkabine, aufwändiger, als beim Vorhang. Hat man kleine Kinder, die ein Bad nehmen, stört die Duschwand bei der Aufsicht, verhindert aber auch hier ein Herausspritzen.

Faltbare Duschwand

Vorteile

Anders, als die fest montierte Duschwand kann die faltbare Duschwand zur Seite weggefalten werden. Sie stört also bei einer anderen Verwendung der Badewanne nicht, man erreicht sie leicht zur Reinigung und sie macht den Raum auch nicht dauerhaft optisch kleiner.

Nachteile

Auch bei der faltbaren Variante liegt der Nachteil eben in der Möglichkeit sie zur Seite zu falten. Nur an einer Seite an der Wand montiert, muss sie vor dem Duschen in Position gebracht werden. Eine Gummilippe an der Unterkante sorgt für Dichtheit. Ist die Wand allerdings nicht exakt am Wannenrand, oder schiebt man sie während des Duschens etwas nach außen, dann ist sie undicht und das Wasser läuft außen an der Badewanne ab.

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Spritzwasser kann das Duscherlebnis deutlich verschlechtern

Duschrollo

Die Alternative zu Duschvorhang und Duschwand ist das Duschrollo. Ein aufgerollter Duschvorhang. Diese Option ist für einen täglichen Bedarf aber nur bedingt geeignet. Das Rollo ist recht steif, oben an die Decke montiert und unten mit einer Leiste verstärkt. Man kann es nicht zur Seite schieben. Um aus der Dusche zu kommen muss das nasse Rollo also nach oben gerollt werden. Zum Trocknen anschließen wieder herunter. Das ist zusätzlicher Aufwand. In den Produktfotos sehen diese Rollos ganz schick aus, allerdings liegen sie dort außen an der Wanne auf. Das Wasser läuft also nicht in die Wanne, sondern neben die Wanne. Alles in Allem ist das Duschrollo als Alternative dem Duschvorhang und der Duschwand unterlegen.

Fazit

Je nach Anwendung gibt es unterschiedliche Bedürfnisse an den Spritzschutz an der Dusche. In den meisten Fällen ist ein Duschvorhang aber die beste Wahl. Ein Vorhang mit textiler Optik fühlt sich gut an und sieht auch sehr gut aus. Er verleiht den glatten kalten Oberflächen im Bad einen interessanten Look und wertet das Bad optisch auf jeden Fall auf.