Das Weltraumteleskop TESS, der Transit Exoplanet Survey Stellite startet dieser Tage in den Weltall. Die Beobachtung weit entfernter Sterne wird mit jedem Teleskop, das wir ins Weltall schießen ausgeklügelter und umfassender. Die Beobachtung der sogenannten Exoplaneten hat bereits eine lange Tradition, die mit TESS jetzt ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Radio Astronomy Explorer

Die Weltraumteleskope unserer Zeit sind bekannt und präsent in den Medien. Immer wieder machen Sie Entdeckungen, die bahnbrechend sind. Zwar sind es meist unspektakuläre Dinge, die wahrgenommen werden. Aber die Schlüsse, die Forscher aus den winzigen Veränderungen am Himmel ziehen sind interessant und weitreichend. Auch wenn die aktuellen, meist nach Astrophysikern, oder Astronomen getauften Weltraumteleskope du geläufiger sind, als ihre Vorgänger, blicken wir auf 50 Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurück. Bereits 1968 wurde das erste Weltraumteleskop, der Radio Astrnomy Exporer ins Orbit geschossen.

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Das Hubble Weltraumteleskop

Hubble Weltraumteleskop

Eines jener Weltraumteleskope, die immer wieder mit Entdeckungen aufhorchen lassen und die daher in den Nachrichtensendungen immer wieder erwähnt werden, ist das Hubble Weltraumteleskop. Nach Edwin Hubble, einem Astronom benannt, wurde das Teleskop am 24. April 1990 gestartet. Zu trauriger Bekanntheit brachte Hubble es, weil der 2,40 Meter große Spiegel Anfangs nicht korrekt ausgerichtet werden konnte. Erst mehrere Reparaturmissionen konnten ein Ersatzsystem zur Justierung starten. Seitdem arbeitet das Hubble Weltraumteleskop störungsfrei und mittlerweile auch wieder mit dem reparierten Hauptsystem.

Great Observatory Program

Die Nasa hat Hubble als Teil des Great Observator Program gestartet. Insgesamt 4 Teleskope wurden über einen Zeitraum von 12 Jahren gestartet um die Suche und Erforschung der Exoplaneten voranzutreiben. Dabei ist Hubble ein optisches Teleskop, das das sichtbare Lichtspektrum erfasst. Die drei anderen Teile des Great Observatory Program konzentrieren sich auf andere Strahlungen. Das zweite Weltraumteleskop, das im Rahmen des Programms von der Nasa gestartet wurde, war das Compton Gamma Ray Observatory (CGRO). Am 05. April 1991 fast 1 Jahr nach Hubble gestartet, hat das Compton Gamma Ray Observatory Sensoren für Gammastrahlen im Gepäck. Am 04 . Juni 2000 war der Dienst des CGRO planmäßig beendet und das Weltraumteleskop stürzte kontrolliert ab.

Chandra und Spitzer

Das dritte Weltraumteleskop des Great Observatory Program, ist für die Registrierung von Röntgenstrahlen konzipiert. Der Chandra X-ray Observatory wurde am 23. Juli 1999 gestartet und ist heute noch im Einsatz. Im Mai 2007 war mit seiner Hilfe die Beobachtung der bisher energiereichsten Supernova möglich. Als letztes der 4 Teleskope, die im Rahmen des Great Observatory Program gestartet wurden, war das Spitzer Space Telescope. Mit einem Astrophysiker als Namensgeber wurde es am 25. August 2003, mehr als 12 Jahre nach Hubble gestartet. Seit 2009 sind nicht mehr alle Detektoren einsatzbereit, weil das Kühlmittel ausgegangen ist. Trotzdem versieht auch Spitzer nach wie vor seinen Dienst auf der Suche nach Exoplaneten

Das Kepler Weltraumteleskop

Am 7. März 2009 wurde das Kepler Weltraumteleskop ins Orbit gebracht. Benannt nach Johannes Kepler, den berühmten Physiker, hat das mehr als 1 Tonne schwere Teleskop den Himmel nach erdähnlichen Planeten abgesucht. Durch den Ausfall sogenannter Reaktionsräder war es Kepler aber nicht mehr möglich seine Position, wie geplant zu halten. Die Wissenschaftler mussten Kepler daher so ausrichten, dass die Sonnenstrahlung nicht mehr so stark auf das Weltraumteleskop wirken kann. Der Preis dafür ist, dass Kepler nur noch einen sehr kleinen Ausschnitt des Himmels beobachten kann. Im Laufe des Jahres wird ihm außerdem der Treibstoff ausgehen und Kepler wird in der Atmosphäre verglühen.

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Erklärung zum Manöver von Kepler Von NASA Ames/W Stenzel

TESS – Transit Exoplanet Survey Satellite

Das neueste Weltraumteleskop TESS ist bereits das 48. Teleskop, das wir ins Weltall schicken. Als Nachfolger des Kepler Weltraumteleskops soll TESS die Suche nach fernen Planeten fortsetzen. 80% des Himmels werden von ihm überwacht. 200.000 Sterne erfüllen die Voraussetzungen, um mit TESS beobachtet zu werden. Der Himmel wird in verschiedene Sektoren unterteilt und von TESS über festgelegte Zeiträume überwacht.

Space-X

Der Start des Transit Exoplanet Survey Satellite war eine Besonderheit. Die private Firma Space-X, die von Elon Musk betrieben wird, hat den Transport von TESS ins Weltall durchgeführt. Das revolutionäre System wiederverwendbarer Raketen wurde bisher nur für Versorgungsflüge zur internationalen Raumstation ISS gebucht und jetzt erstmals auch für einen Satellitenstart eingesetzt.

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Elon Musks Space-X hat TESS für die Nasa in den Weltraum transportiert

Lichtschwankungen

TESS arbeitet bei der Suche nach Exoplaneten nach demselben Prinzip wie Kepler. Die Sterne werden über einen längeren Zeitraum beobachtet. Kommt es zu Lichtschwankungen, dann bedeutet das, dass ein Planet zwischen dem Stern und dem Weltraumteleskop durchgezogen ist. Mit dieser Methode können Planeten, die ihre Sterne umkreisen lokalisiert und in weiteren Missionen intensiver erforscht werden.